E-Mail-Marketing Glossar: Alle Einträge mit E

Echtzeit

siehe real-time

Eingangs-Postfach

siehe Inbox

E-Mail

(Abkürzung für "electronic mail", häufig auch nur "Mail" genannt): Sammelbegriff für alle einzelnen Nachrichten, die mit Hilfe des Internets über ein spezielles Protokoll (SMTP) von einem Absender an einen Empfänger versendet werden. Dazu notwendig ist eine E-Mail-Adresse, die ähnlich einer Post-Adresse weltweit eindeutig ist und eine zielgenaue Zustellung sicherstellt.

Wenn mehrere gleichlautende E-Mails an unterschiedliche Empfänger verschickt werden, spricht man von einem E-Mailing.

E-Mail hat gegenüber dem postalischen Versand eine Reihe an Vorteilen: Der Versand erfolgt sekundenschnell, ist mit (sehr) geringen Kosten verbunden, es können digitale Dokumente mitgeschickt werden, es werden keine speziellen Tools benötigt (von einem Web-Browser einmal abgesehen), u.v.m.

E-Mail-Adresse

Eine weltweit eindeutige Adresse (ähnlich einer postalischen Anschrift), die für die Zustellung eines E-Mails zwingend notwendig ist. Das Format ist genormt: Markantes Zeichen ist das @, das die E-Mail-Adresse in den "lokalen" Teil (vor dem @, bezeichnet den Empfänger innerhalb der Domain) sowie den Domain-Teil (nach dem @, definiert den Mail-Server, an den das Mail geschickt werden soll) trennt. Innerhalb einer E-Mail-Adresse sind neben Zahlen und Buchstaben nur wenige Sonderzeichen erlaubt (z.B. Minus-Zeichen oder Unterstrich), ebenso darf eine E-Mail-Adresse nicht mit einer Zahl beginnen.

Für erfolgreiches E-Mail-Marketing sind E-Mail-Adressen (mit Permission, also Zustimmung) die zwingende Voraussetzung. Daher investieren Unternehmen oftmals einiges an Aufwand, um zu neuen E-Mail-Adressen von Kunden oder potentiellen Interessenten zu kommen.

E-Mail Format

Für die Darstellung von E-Mails kommen mehrere Formate in Betracht, die bekanntesten sind "HTML" und "Text"; während bei Text tatsächlich nur der reine Text des Mails angezeigt wird, wird bei HTML ein entsprechender HTML-Code übertragen - mit Formatierungen, Farben, Bildern und vielen weiteren Gestaltungs-Möglichkeiten. Während der Darstellungs-Reichtum bei HTML also deutlich größer ist, gilt das auch für den Datenumfang - und nicht alle Mail-Programme können HTML darstellen (wenngleich solcherart eingeschränkte Mail-Programme heutzutage sehr selten sind).

In der Praxis wird ein Mail normalerweise als multipart verschickt: Das bedeutet, dass im Body des Mails mehrere Abschnitte enthalten sind (meist sowohl HTML als auch Text), so dass es dem Mail-Programm des Empfängers oder dessen Einstellungen überlassen ist, welche Version des Mails schlussendlich dargestellt wird. Der Anteil an Empfängern, die bei einem multipart-Mail nur die Text-Version zu sehen bekommen, liegt meist (sehr) deutlich unter 5%.

E-Mail HTML

E-Mail HTML gibt es im Grunde nicht, denn auch für die Darstellung graphischer E-Mails ist der reguläre HTML-Code Voraussetzung. Allerdings unterstützen die allermeisten Mail-Programme HTML und vor allem Cascading Style Sheets leider nur eingeschränkt, d.h. viele Befehle, die in einem Web-Browser funktionieren, werden durch E-Mail-Programme nicht korrekt dargestellt (unrühmliche Beispiele sind hier vor allem Microsoft Outlook und (ältere Versionen von) Lotus Notes).

Daher spricht man salopp oft von "E-Mail HTML" und meint damit jene HTML- und CSS-Befehle, die auch bei E-Mail-Programmen funktionieren. Das Wissen, welche Befehle in welchem Mail-Programm funktionieren, ist komplex und verändert sich laufend - daher sollte man für die HTML-Produktion von Newslettern & Co professionelle Anbieter heranziehen, da normalerweise nur hier gewährleistet werden kann, dass ein Mailing auch auf unterschiedlichen Geräten und Mail-Programmen korrekt dargestellt wird.

E-Mail-Marketing

Alle Marketing-Maßnahmen, die per E-Mail verschickt (und empfangen) werden. Damit ist E-Mail-Marketing ein Unterbereich des Direkt-Marketing (das z.B. auch postalische 1:1-Kommunikation umfasst).

E-Mail-Marketing Software

Sammelbegriff für alle Computer-Programme, die man für E-Mail-Marketing einsetzen kann. Typischerweise fallen darunter Aufgaben wie die Verwaltung der Empfänger, die Erstellung und der Versand der Mailings, das Bounce-Management sowie die Erhebung und Analyse diverser Kennzahlen (insb. Öffnungsrate, Klickrate).

Die Bandbreite an verfügbaren Programmen ist enorm, das gilt auch für den entsprechenden Funktionsumfang (und auch den Preis). Die Palette reicht hier von simplen Desktop-Mailern (die für einfache Aufgabenstellungen durchaus ausreichend sein können) bis hin zu professionellen E-Mail Service Providern wie Dialog-Mail, die auch den Versand über die eigenen Server (des Anbieters) abwickeln.

Neben dem Funktions-Umfang und den Kosten gibt es vielfältige weitere Entscheidungs-Faktoren: Handhabung, Sitz des Anbieters (z.B. aus Datenschutz-Gründen), Performance, Support-Service, Mehrsprachigkeit, Know-how, begleitende Dienstleistungen (z.B. Design der Vorlagen, korrekte Produktion des HTML-Codes) u.v.m.

E-Mail-Marketing System

Wird oft auch Newsletter-System genannt, siehe E-Mail-Marketing Software

E-Mail Service Provider

(abgekürzt "ESP"): Grundsätzlich können auch massenhafte Mailings mit fast jedem Mail-Programm erstellt und verschickt werden. Es hat jedoch viele Vorteile, sich dafür an einen E-Mail Service Provider zu wenden - also ein Unternehmen, das sich auf den professionellen Versand von E-Mails spezialisiert hat: Die Erstellung und Verwaltung sowohl der Mailings als auch der Empfänger ist deutlich komfortabler, es gibt zahlreiche Statistik-Informationen (z.B. Öffnungsrate oder Klickrate), die korrekte Darstellung der Mails auf unterschiedlichen Mail-Programmen wird (normalerweise) sichergestellt, es gibt ein Bounce-Management usw.

Wesentliches Unterscheidungs-Merkmal zu reinen Desktop-Mailern ist außerdem, dass der Versand über vertrauenswürdige Server des Anbieters erfolgt (das erhöht normalerweise die Zustell-Rate, da die Mail-Server des ESP professionell betreut und überwacht werden sollten, siehe dazu auch Reputation). Es gibt eine beinahe unüberschaubare Vielzahl an Anbietern mit einer großen Palette an Funktionen, Preismodellen und Know-how.

E-Mailing

Wenn mehrere gleichlautende E-Mails an unterschiedliche Empfänger verschickt werden, spricht man von einem E-Mailing. Das kann ein einzelnes Mailing sein (man nennt das dann Stand-alone Mail), eine Serie von E-Mailings die im Rahmen einer Kampagne verschickt werden, oder auch ein regelmäßiger Newsletter.

E-Mail-Programm

siehe Mail-Programm

Embedded Image (Bild)

siehe Bild, eingebettet

Emoticon

(Wortkreation aus "Emotion" [dt. "Gefühl"] und "Icon" [dt. "Symbol"]): Bestimmte Tastatur-Zeichen, die ein Smiley (lachendes Gesicht) nachbilden. Beispiele sind :-) oder :-( oder :-o usw. Mithilfe dieser Symbole kann ein User beim Schreiben seine Gefühle oder Stimmungen ausdrücken.

Empfangene E-Mails

Anzahl der E-Mails, die erfolgreich zugestellt werden konnten (Versand-Anzahl abzüglich der Bounces). Meist verwendet man dafür eher den Begriff Zugestellte Mails (wobei das streng genommen "erfolgreich zugestellte Mails" heißen sollte).

Empfänger

Eine Person, die ein E-Mailing erhalten hat bzw. genauer: Eine Person, an die ein E-Mailing erfolgreich zugestellt werden konnte (also ohne Berücksichtigung der Bounces). Üblicherweise wird dafür bewusst nicht die Bezeichnung "Leser" o.ä. verwendet, weil der Empfang eines E-Mails alleine nicht zwangsläufig bedeutet, dass ein Mailing auch geöffnet oder gar gelesen wurde.

Endgerät

(engl. "client"): Sammelbegriff für alle Geräte, mit denen User im Internet eine Website besuchen oder ein E-Mailing empfangen können: Desktop-Computer, Laptops, Smartphones, Tablets usw. Der Begriff "Endgerät" wird deshalb verwendet, weil die aktuellen Web-Analyse-Systeme einfach zwischen unterschiedlichen Geräten (clients) unterscheiden können, nicht aber zwischen verschiedenen Personen.

Entschuldigungs-Mail

Ein Mailing, das im Anschluss an ein früheres fehlerhaftes Mailing verschickt wird (z.B. fehlender Anhang, veraltete Informationen, falsche Empfänger-Gruppe) - um den Fehler zu korrigieren und/oder um sich für ein Missgeschick zu entschuldigen. Wird oft auch als Sorry-Mail bezeichnet.

Envelope

(dt. "Briefumschlag"): Genauso wie ein postalisches Mailing besteht auch ein E-Mail aus zwei Teilen: Dem Brief (Body) mit dem eigentlichen Inhalt und dem Umschlag (engl. "Envelope"). Bei E-Mails definiert der Envelope beispielsweise Absender- und Empfänger-Adresse, den Zeichensatz oder andere für den Versand notwendige Informationen.

Ereignis-basiertes Mail

Bei einem ereignis-basierten Mail wird ein Mailing vorbereitet und von der E-Mail-Marketing Software automatisch verschickt, wenn ein vor-definiertes Ereignis eintritt. Man nennt solche Mails oft auch Trigger-Mails (engl. trigger = "Auslöser"). Einfachstes Beispiel für ein solches ereignis-basiertes Mail ist ein Geburtstags-Mail, das - logischerweise - jeweils am Geburtstag der betreffenden Person verschickt wird. Es muss also nur einmal vorbereitet und aktiviert werden, den Rest (den laufenden Versand) erledigt die Software automatisch. Die Einsatzmöglichkeiten sind ungemein vielfältig: Auslöser können beispielsweise die Anmeldung für eine Mailing-Liste sein, die Bestellung in einem Web-Shop, ein bestimmtes Datum, das nahende Ende eines Zeitraumes (z.B. das Auslaufen eines Abonnements), der Abbruch einer Web-Shop-Bestellung u.v.m.

Ereignis-Mail

siehe Ereignis-basiertes Mail

ESP

Abkürzung für E-Mail Service Provider

Eudora Mail

Ein Mail-Programm des Herstellers Qualcomm, das bereits 1988 entwickelt wurde und anfangs respektable Beliebtheit genoss, u.a. weil es eines der wenigen Mail-Programme war, die ohne Installation lauffähig waren (z.B. auf einem USB-Stick). Mittlerweile wurden der technische Support und die Weiterentwicklung eingestellt und Eudora Mail hat keine nennenswerte Bedeutung mehr.

Export

siehe Daten-Export

Eyetracking

Die Erfassung des Blickverlaufs eines Empfängers - also der Fixationen (die Punkte, auf denen ein Auge kurz "ruht", während es eine Seite betrachtet). Die Analyse des Blickverlaufs ist interessant für die Optimierung der Reihenfolge, in der Informationen oder graphische Elemente wahrgenommen werden - und zur Steuerung der Verteilung der Aufmerksamkeit (auf welche Elemente wird wie lange geachtet). Auf Basis dieser Analysen kann z.B. die Platzierung und Größe graphischer Elemente optimiert werden.

Die Messung des Eyetracking erfolgt im Labor über spezielle Kameras, welche die Bewegungen der Augen bei Betrachtung eines Mailings (oder allgemein eines Werbemittels) erfassen können. Inzwischen gibt es jedoch auch Anbieter, die solche Analysen vollständig computer-gesteuert erstellen - also auf Basis von algorithmischen Analysen der Elemente eines Werbemittels.

Meist erfolgt die graphische Darstellung der Ergebnisse von Eyetracking-Untersuchungen in Form von sog. Heatmaps.