E-Mail-Marketing Glossar: Alle Einträge mit T

Tablet

Tragbarer Computer, der meist zwischen Desktop und Smartphone eingeteilt wird - kleiner und portabler als ein Desktop, jedoch größer und funktioneller als ein Smartphone. Die Bedienung erfolgt entweder über einen Eingabestift oder per Finger auf einen berührungsempfindlichen Bildschirm.

Aus E-Mail-Marketing-Sicht sind Tablets ähnlich den Desktop-Geräten einzuordnen - meist haben sie einen genügend großen Bildschirm, damit Mails gut lesbar dargestellt werden können.

Tauschgeschäft

(engl. "Barter"): Im Kontext von Online-Marketing der Austausch und die Schaltung von Werbemitteln zwischen zwei Unternehmen; d.h. jeder schaltet die Anzeige des Anderen (auf der Website oder im eigenen Newsletter), zumeist ohne wechselweise Geldzahlung.

Telekommunikations-Gesetz

(abgekürzt "TKG"): Österreichisches Gesetz, das im §174 (TKG 2021) den Versand von erwünschten bzw. unerwünschten (Massen-) Mails regelt. Dabei gilt grundsätzlich ein generelles Opt-in Prinzip, d.h. der Versand an einen Empfänger "mit Gewinnerzielungs-Absicht" ist an eine nachweisbare Zustimmung (neu-deutsch Permission) gebunden. Eine Ausnahme gibt es nur bei bestehenden Kunden (siehe Opt-in, soft), dessen Bedingungen in der Praxis aber nicht immer zutreffen.

Im TKG ist festgelegt, dass jeder Empfänger in jeder Zusendung die Möglichkeit haben muss, sich von weiteren Nachrichten abzumelden. Ebenso darf der Absender nicht verschleiert werden oder der Betreff irreführend sein.

Tell-a-Friend

(dt. etwa "weitersagen"): Bezeichnung für eine Weiterleitungs- oder Empfehlungs-Funktion in einem Newsletter oder auf einer Website. Damit kann ein Empfänger ein interessant scheinendes Mailing oder eine nützliche Webseite an einen Dritten weiterleiten; für das Unternehmen hat das den Vorteil, dass damit ein neuer User erreicht werden kann. Aus rechtlicher Sicht ist dabei jedoch wichtig, dass der Absender des Empfehlungs-Mails nicht das Unternehmen, sondern der Empfehlende ist - denn das Unternehmen hat ja keine Permission (Zustimmung) für den Versand an den Dritten.

Template

siehe Vorlage

Test

Ein Verfahren, um Elemente einer Website oder eines Newsletters durch Variationen schrittweise zu optimieren und damit die Erfolgsraten zu erhöhen. Siehe Test, A/B bzw. Test, multivariat

Test, A/B

Die Möglichkeit, mehrere Varianten eines Merkmals (z.B. die Betreffzeile eines Newsletters oder den Versand-Zeitpunkt) zu testen. Viele Anbieter von professioneller E-Mail-Marketing Software bieten solche Funktionalitäten bereits als Standard an.

Der große Vorteil solcher A/B-Tests ist, dass man mit relativ wenig Aufwand einen Gewinner ermitteln kann. Im Gegensatz zu einem multivariaten Test (siehe Test, multivariat) kann bei einem A/B-Test jedoch immer nur ein (!) Element zur gleichen Zeit verändert (getestet) werden.

Test, multivariat

Im Gegensatz zu A/B-Tests (siehe Test, A/B) werden bei multivariaten Tests mehrere Test-Elemente gleichzeitig getestet (z.B. 3 Überschriften, 2 Bilder und 4 alternative Formulierungen für die Betreffzeile). Der größte Vorteil von multivariaten Tests ist damit, dass auch Wechselwirkungen der Elemente untereinander festgestellt werden können und daher mit weniger Aufwand (bzw. weniger Schritten) die Gewinner-Variante ermittelt werden kann. Der Nachteil ist jedoch, dass für den multivariaten Test sehr viele Kombinationen gebildet werden müssen (in unserem Beispiel wären das 3 * 2 * 4 = 24 Varianten); das erledigt zwar normalerweise die Software, doch es werden wesentlich mehr Empfänger und v.a. Conversions benötigt, um statistisch aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten (Signifikanz). Bei Mailing-Listen mit wenigen Empfängern oder geringen Conversion-Raten kann daher ein A/B-Test zielführender sein.

Viele professionelle Anbieter von E-Mail-Marketing Software bieten A/B-Tests bereits als Standard an, jedoch nur wenige unterstützen auch multivariate Tests.

Text-Mail

Üblicherweise werden E-Mails als multipart verschickt, d.h. es gibt sowohl eine (graphische) HTML- als auch eine reine Text-Version des Mails; die Text-Version wird dem Empfänger nur dann angezeigt, wenn er das explizit wünscht (d.h. in den Einstellungen seines Mail-Programmes so definiert hat) oder wenn sein Mail-Programm HTML gar nicht darstellen kann (was in der Praxis kaum mehr vorkommt). Ebenso kann der Absender auch entscheiden, ein Mailing ausschließlich als Text-Mail zu verschicken (es gibt dann keine HTML-Variante) - auch das kommt kaum vor. In der Praxis liegt der Anteil an Empfängern, die nur die Textversion zu sehen bekommen, meist deutlich unter 5%.

Hinweis: Bei reinen Text-Mails ist die Öffnungs-Erkennung nur sehr eingeschränkt möglich.

Text-Version

siehe Text-Mail

Throttling

(dt. "Drosselung"): Einige Internet Service Provider nehmen nur eine bestimmte Höchstzahl an E-Mails des gleichen Versenders innerhalb einer Zeiteinheit an (v.a. wenn der Mail-Server noch eher unbekannt ist, siehe IP Warmup); wird diese Grenze überschritten, werden weitere Mails vorerst abgelehnt und erst zu einem späteren Zeitpunkt angenommen. Damit möchten die Provider einerseits eine Überlastung ihrer Mail-Server durch Versender mit besonders hohen Volumina vermeiden, andererseits dient die Begrenzung als Maßnahme zur Spam-Bekämpfung (weil Spam-Versender normalerweise keine weiteren Zustellversuche vornehmen, siehe dazu auch Grey-Listing).

Daher bieten einige E-Mail Service Provider eine Drosselung des Versandvolumens an, d.h. die Versandmengen werden automatisch an die Grenzen des jeweiligen Providers angepasst oder allgemein gedrosselt.

Thunderbird

(dt. "Donnervogel"): Ein kostenloses E-Mail-Programm des Mozilla-Projekts. Das Programm basiert auf dem Quelltext der Mozilla Suite und ist unter anderem für die Betriebssysteme Windows, Linux und Mac OS X verfügbar. Es ist neben Microsoft Outlook eines der am weitesten verbreiteten Programme zum Lesen von News und E-Mails und zeichnet sich durch eine relativ umfassende und gute Unterstützung gängiger HTML-Standards aus (im Gegensatz zu Outlook).

TKG

Abkürzung für Telekommunikations-Gesetz

TKP

(Abkürzung für "Tausend-Kontakt-Preis", auch: CPM = Cost per Mille): TKP ist eines der häufigsten Abrechnungsmodelle für Online-Werbung. Hier zahlt man einen Preis dafür, dass ein Werbemittel (z.B. Banner) ein Tausend Mal angezeigt wird. Man zahlt also unabhängig davon, ob der Besucher auf das Werbemittel klickt oder nicht (und auch unabhängig von der tatsächlichen Reichweite).

Aus Sicht des Werbetreibenden ist das normalerweise ein ungünstiges Abrechnungsmodell (ungünstiger als z.B. Cost per Click, weil eine Darstellung der Anzeige kein Garant für einen Werbeerfolg ist - geschweige denn, dass der User durch einen Klick zur Landing-Page gelangt.

Im Bereich E-Mail-Marketing wird der TKP darüber hinaus in Zusammenhang mit der Adress-Miete verwendet: Ein TKP von EUR 50,- bedeutet beispielsweise, dass der Mieter dem List-Eigner diesen Betrag für jede 1.000 Adressen zu zahlen hat.

TO-Feld

(dt. "an"): Bezeichnet neben dem CC-Feld und dem BCC-Feld ein Feld im Header eines Mails; darin wird der Empfänger eines Mailings eingetragen. Jedes E-Mail muss laut RFC mindestens einen Empfänger (im TO-Feld) aufweisen. Es können auch mehrere Empfänger im TO-Feld eingetragen werden, sie werden dann durch ein Komma oder Semikolon getrennt und sind für sämtliche andere Empfänger sichtbar.

Professionelle E-Mail Service Provider verschicken Massen-Mails als einzelne Mails (und nicht etwa als EIN Mail an hunderte oder tausende Empfänger), da andernfalls das Risiko einer Spam-Einstufung steigt, worunter wiederum die Zustell-Rate leiden würde.

Tracking

(dt. etwa "nachverfolgen"): Die Überprüfung, ob es eine Response eines Users auf eine Werbemaßnahme gab. Das kann das Öffnen eines Newsletters oder der Klick in einem E-Mailing sein, der Besuch einer Landing-Page, der Klick auf einen Werbe-Banner oder gar eine Conversion. Das Tracking spielt im Online-Marketing eine zentrale Rolle, da sie Voraussetzung für eine sinnvolle Erfolgskontrolle ist.

Zur Feststellung kommen ja nach Reaktion unterschiedliche Verfahren zum Einsatz: Für die Öffnung eines E-Mailings wird häufig ein Tracking-Pixel eingesetzt (Öffnungs-Erkennung), für die Erfassung eines Klicks ein Redirect usw.

Aus rechtlicher Sicht ist beim Tracking insb. der Datenschutz zu beachten (hier ist die Hauptfrage, ob das Tracking anonym oder personenbezogen erfolgt).

Tracking-Pixel

Ein unsichtbares kleines Bild, das - für den User nicht erkennbar - in eine Website oder ein E-Mail eingefügt wird, um den Aufruf der Seite bzw. des E-Mails zählen zu können.

Im Bereich E-Mail-Marketing dient es also zur Feststellung einer Öffnung (Öffnungs-Erkennung); eine solche Erkennung ist (über das Tracking-Pixel) nur für HTML-Mails und nur möglich, wenn die Bilder nicht blockiert werden (Bilder-Blockade).

Transaction-Mail

engl. Bezeichnung für Transaktions-Mail

Transaktions-Mail

Ein Mail, das im Rahmen einer Transaktion verschickt wird, z.B. ein Bestätigungs-Mail, das nach Abschluss eines Kaufs in einem Web-Shop versendet wird. Der Begriff grenzt solche Mails von bloßen Werbe-Mails oder Newslettern ab, für die eine nachweisliche Zustimmung (Permission) gegeben sein muss (für werbefreie Transaktions-Mails ist das nicht erforderlich, da sie für die Durchführung der vertraglichen Pflichten notwendig sind).

Trigger-Mail

siehe Ereignis-basiertes Mail

TSV

(Abkürzung für "tab-separated values"): Ist ein Dateiformat wie CSV, nur wird hier als Trennzeichen das Tabulator-Zeichen (anstelle des Kommas oder Semikolons) verwendet. Der Vorteil gegenüber CSV ist, dass TSV problemloser für den Import in Programmen wie Microsoft Excel ist, weil Tabulatoren üblicherweise nicht im Inhalt der Daten vorkommen und es daher weniger zu Problemen mit falschen Daten-Trennungen kommt.